Fortpflanzung und Inkubation Uromastyx

Fortpflanzungsverhalten:Die Paarung wird meist durch einen so genannte "Drohbalz" ab Mitte März eingeleitet, welches sich durch der Annäherung des Männchens zu dem Weibchen unter ständigem Rumpfschaukeln auszeichnet, worauf dann der so genannte Kreiseltanz folgt. Während des Kreiseltanzes werden vom Männchen bestimmte Sekrettropfen abgesondert, die dann auf dem Rücken des Weibchens ihren Platz finden. Ist das Weibchen paarungsunwillig wird es sich auf den Rücken drehen und so dem Männchen ihre fehlende Paarungsbereitschaft demonstrieren. In der Regel legen die Weibchen nur einmal im Jahr ein Gelege ab. Dornschwanzagamen können in der Terrarienhaltung  je nach Art mit 2-5 Jahre geschlechtsreif sein.



Trächtigkeit:Ein trächtiges Weibchen erkennt man schnell an dem zunehmenden Bauchumfang und der vermehrten Futteraufnahme. Trächtige Tiere muss man besonders abwechslungsreich füttern und sie ausreichend mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgen, da sie diese zur Bildung der Eierschalen brauchen. Man sollte den Anteil der tierischen Nahrung erhöhen und zusätzlich kleine Sepiastücke anbieten. Man kann das Weibchen 1 mal in der Woche wiegen, daran kann man sehen ob sie trächtig ist oder nicht. Die Trächtigkeit dauert im durchschnittlich 4 – 6 Wochen.


Eiablage:1-2 Wochen vor der Eiablage wird das Weibchen immer unruhiger und untersucht das Terrarium nach geeigneten Eiablagestellen. Aus diesem Grund sollten einige Stellen im Terrarium leicht feucht gehalten werden und idealerweise von oben mit einem leichten Spotstrahler beheizt werden Dort wird das Weibchen dann normalerweise seine Eier ( bis zu 16 Eier ) ablegen.
Die Eiablage erkennt man an einer erhöhten Unruhe und an den Probegrabungen. Diese können bis zu 2 Wochen dauern. 2 – 3 Tage vor der Eiablage fressen sie nichts mehr. Wichtig ist, dass man den Weibchen eine geeignete Eiablagestelle anbietet. Diese Stelle wird am besten mit feuchtem Sand aufgeschüttet in die das Weibchen dann eine Höhle gräbt. In diese Höhle muss das Tier ganz hineinpassen können. Die Temperatur sollte am Eiablageplatz ca. 29 - 32° C betragen. Auch sollte sie so gesichert sein, dass sie nicht einstürzen kann .Wenn das Weibchen die Eier abgelegt hat, scharrt sie das Loch wieder zu. Teilweise wird dieser Eiablageplatz noch für ca. 4 Wochen gegenüber anderen Individuen ( eventuell auch gegen den Pfleger )verteidigt. Nach der Eiablage ist es wichtig dem Tier Wasser zum Trinken anzubieten und es in den nächsten Tagen besonders vitamin- und mineralstoffreich zu füttern. Die Weibchen erholen sich meist nach wenigen Tagen.


Inkubation:Das Gelege sollte möglichst bald vom Terrarium in einen Brutapparat überführt werden. Die geeignete Bruttemperatur beträgt 30-32°C und die Luftfeuchte im Inkubator sollte 85%-95%. betragen. Zur Zeitigung des Geleges sollt (z.B. feuchtes Vermiculite Körnung 3 – 6 mm) verwendet werden, in die man die Eier zu 2/3 einbettet maximal 4 Eier pro Heimchendose. In der direkten Umgebung der Eier sollte das Substrat möglichst trocken bleiben, da Uromastyx - Eier sehr empfindlich auf Kontaktfeuchte reagieren. Zweimal die Woche sollte die Brutdose (z.B. Heimchendose) geöffnet werde ( ca. 2 – 4 Sec. ), um einen Luftaustausch zu gewährleisten. Die Brutdauer beträgt durchschnittlich 80 - 100Tage, wobei es bei der Brutdauer auch zu Schwankungen kommen kann. Mann nimmt auf 100 gr. Vermiculit ca. 75 ml Wasser . Dort werden die Eier einbettetet .Der Inkubator mit den Eibehältern sollte mindestens eine Woche vorher in Betrieb genommen werden, um eine exakte Temperatur einstellen zu können. Normalerweise braucht man das Substrat während der Inkubation nicht mehr nachzufeuchten. Wenn aber die Eier einfallen, sollte man die Substratfeuchte erhöhen. Die inkubierten Eier dürfen auf keinen Fall während der Inkubationsdauer gedreht werden, was zum absterben der Embryonen führen würde. Der Schlupf der Jungtiere kündigt sich meistens durch kleine Wassertropfen auf der Eischale an. Dieses muss aber nicht immer zutreffen. Es kann auch sein, dass die Eier leicht einfallen und nach einigen Stunden bemerkt man einen Ritz in der Einschale. Um zu vermeiden dass sich am Deckel Wassertropfen bilden muss man die Box einfach ein wenig schräg stellen damit diese dann nach hinten ablaufen können. Die Wassertropfen werden sich auf jeden Fall am Deckel bilden! Dellenbildung kann auf zu trockenes Brutsubstrat hin deuten. Deshalb sollte man das Substrat etwas nachfeuchten. Dazu lässt man am besten mit einer Spritze am Rand des Brutbehälters wenig Wasser auf das Brutsubstrat laufen, ohne das das Wasser dabei direkt mit den Eiern in Berührung kommt. Wenn am nächsten Tag immer noch Dellen vorhanden sein sollten, dann den oben beschriebenen Vorgang wiederholen, bis die Eier wieder prall sind. Dabei sollte auch darauf geachtet werden, dass pro Vorgang nicht zu große Wassermengen dazu gegeben werden, damit das Substrat nicht zu feucht wird.
TIPP:Es ist besser das Vermiculite  zu sieben, bevor man es verwendet. Der ganze Schlupfvorgang kann mehr als 24 Stunden dauern.


Aufzucht der Jungtiere:Die geschlüpften Jungtiere bleiben solange im Inkubator, bis der Dottersack sich vollständig resorbiert hat und die Bauchdecke geschlossen ist. Die Jungtiere kommen erst dann in das Aufzucht Terrarium wenn die Bauchdecke vollständig geschlossen ist. Zwischen 1 – 4 Tage nach dem Schlupf fangen die Jungtiere an zu fressen.
Die Tiere nehmen bei der Nahrungsaufnahme "manchmal" große Mengen Sand mit auf die sich dann in den Darmwänden festsetzen können, dadurch kommt es dann zu Verstopfungen die dann zum Tod des Tieres führen können. Man hält in den ersten 4 – 5 Wochen die Jungtiere immer auf Küchenpapier.Das sieht dann erst mal nicht so schön aus, hilft aber so manches Tier zu retten

 

 


 
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